Mittwoch, 15. Juli 2015

Aus NEU mach NEU

Als ich im Frühjahr auf dem Stoffmarkt in Freising war entdeckte ich einen super schönen Strickstoff.
Ganz spontan, ohne eine Idee was ich daraus zaubern werde, nahm ich mal zwei Meter mit.
Zu Hause hat das schöne Stöffchen erstmal etwas im Stoffregal ausruhen dürfen, denn so a bissl Respekt hatte ich doch diesen leichten Strickstoff anzuschneiden und die passende Idee dafür hat mir auch noch gefehlt.
Ein paar Wochen später war ich auf einen 30. Geburtstag eingeladen und ich hatte mal wieder nix anzuziehen im Kleiderschrank. Ich denke die eine oder andere unter Euch kennt das Problem ;-).
Also, ab ins Nähkämmerchen und ran an den Stoff.
Ich suchte mir einen einfachen Schnitt aus einer Burda-Zeitschrift aus.
Es war ein sehr weit geschnittenes Shirt, bei dem die Ärmel bereits an Vorder- und Rückenteil dran waren.
Es war auch relativ einfach und schnell zu nähen.
Als es fertig war und ich es meinem Mann präsentierte, zuckte er mit den Schultern und meinte dann, ohne große Worte, nur: "bissl sackartig, oder?"
Tja, da stand ich dann  mit meinem neuen Teil. Im tiefsten Inneren dachte ich ehrlich gesagt das gleiche, aber Problem, der Kleiderschrank bietete nix besseres.
Ich zog es an und ging zur Party, aber ich war froh, dass die Feier im Freien war und es gar nicht so warm war. Da konnte ich meine Jacke anlassen, denn wirklich wohl gefühlt hab ich mich nicht.
Wieder zu Hause landete das Shirt im Nähzimmer um was neues draus zu  machen.
So, und wieder Wochen später hab ich's endlich gewagt und es wieder auseinander geschnitten.



Das ist daraus geworden:







           Jetzt denkt Ihr bestimmt, relativ unspektakulär!

Ist es theoretisch auch.
Aber ich bin trotzdem stolz darauf, denn ich habe einen eigenen Schnitt dafür gemacht. Und ein paar Details find ich echt hübsch.

Ich habe die Entstehung meines Schnittes mal mit dem Foto festgehalten, vielleicht will ja die eine oder andere unter Euch das auch mal ausprobieren.


Achtung Bilderflut!!!



Das braucht Ihr: ein Lieblingsshirt, Folie und Folienstift und die gewöhnlichen Nähutensilien.



Als erstes die Folie auf dem Shirt festmachen und das Vorderteil nachzeichnen.




Das gleiche mit dem Rückenteil machen.

Ich hab beide Teile um ein paar Zentimeter verlängert, weil mir das gekaufte T-Shirt etwas zu kurz ist.


Auf der "Folienkopie" hab ich dann die Mitte ermittelt, damit ich später die Teile im Bruch zuschneiden kann und auch beide Seiten gleich sind.



Die Folienschnitte dann auf Papier übertragen.
Ich mag's nämlich nicht, wenn die Schnitte so labberig sind.

Und fertig war der Schnitt!



Das 'alte' Vorderteil war leider zu kurz, deswegen teilte ich das Vorderteil. Denn zum Glück hatte ich noch einen Rest vom Stoff der für das untere Vorderteil und sogar noch für ein Bündchen reichte.








Den Halsausschnitt versäuberte ich mit einem Beleg.



An die Ärmel nähte ich ein normales Bündchen aus dem gleichen Jersey wie am Hals.




Aus restlichem Strickstoff gab es unten noch ein Bündchen.
Auf diesem Foto sieht man die Teilung des Vorderteils ganz gut.


Und was meint Ihr, ist doch ganz gut geworden.
Vielleicht war meine Anleitung eine kleine Anregung für Euch sowas auch mal auszuprobieren.

Diesmal verlinke ich bei Me Made Mittwoch.

Schönen Tag Euch

Eure Jutta







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